Sollte man das Wasser kochen oder nicht?

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Wie brüht man den Tee richtig auf oder, genauer gesagt, mit welchem Wasser?
Manche benutzen nur Flaschenwasser und einen Wasserkocher mit Temperaturregulierung, andere filtern das Leitungswasser, das man stark abkocht. Für jemanden ist es sehr wichtig, das Wasser nicht mehr, als einmal zu kochen. Für die anderen ist es wichtig, wenn das Wasser den richtigen Siedepunkt erreicht.

Warum kochen wir das Wasser?

Während des Kochens entstehen sehr wichtige Prozesse. Vor allem ist es eine Verringerung der Chlormenge und Wasserenthärtung. Schmutz setzt sich ab und fällt in einen Salzniederschlag. Außerdem sind fast alle krankheitserregenden Mikroben, Viren und Parasiten zerstört. Ursprünglich war das Kochen des Wassers ein sehr wichtiger Teil und der Hauptprozess der Teezubereitung, weil die Menschen bis zum XXI Jahrhundert keine Möglichkeit hatten, destilliertes Wasser zu kaufen.

Aber außerdem gibt es noch einen weiteren Grund, Wasser für Tee zu kochen. Dank der möglichst hohen Temperatur sind die Aromastoffe bei der Extraktion herausgelöscht (besonders ist es für den fermentierten Tee wichtig).

Wenn Sie den Tee richtig aufbrühen möchten, vermeiden Sie hartes Wasser. Wenn Sie keine andere Auswahl haben, sind beim Kochen unnötige Mineralien herausgelöscht, weil sie als Niederschlag fallen. Und als Folge ist der Geschmack des Tees besser.

 

Wie kocht das Wasser?

 

Das Kochen ist ein Prozess, der aus drei Hauptetappen besteht.

Die erste Etappe ist die Entstehung der kleinen Luftblasen am Boden und neben den Wänden der Teekanne, die sich allmählich nach oben bewegen.

Die zweite Etappe ist ein massives schnelles Aufsteigen der Blasen, das mit einem „Weißwerden“ des Wassers begleitet ist.

Die dritte Etappe ist es, wenn Wasser sprudeln beginnt und die großen Blasen aufsteigen. Wasser spritzt und man kann eine aktive Dampfabgabe sehen.

Wie man das Wasser richtig kocht?

Es gibt eine Meinung dass, das Wasser die dritte Etappe nicht erreichen sollte, um den Tee richtig zu kochen. Eine andere Meinung sagt, dass dieses Wasser, das zweimal gekocht ist, gilt als „totes Wasser“. Man erklärt es so, dass der Sauerstoff, den das Wasser enthält, beim Kochen und besonders beim zweiten Kochen verschwindet. Der Tee wird dabei geschmacklos und das Wasser ist umsonst benutzt.

Aber ist es wirklich so?

Tatsächlich beeinflusst das Kochen des Wassers den Sauerstoff nicht. Wasser verliert ihn. Das stimmt, aber nicht wegen der Erscheinung der großen und kleinen Blasen, sondern wegen des Erhitzens. Sauerstoff ist bei diesem Prozess verdrängt. Und das passiert bereits bei einer Temperatur von etwa 50 Grad.

Nützlicher Hinweis. Wenn es wichtig für Sie ist, einen sauerstoffhaltigen Tee zu trinken, verwenden Sie eine Cold-Brew-Methode. Das ist eine Methode, wenn Sie den Tee mit kaltem Wasser zubereiten. Es gibt keine anderen Möglichkeiten, weil man sogar den weißen Tee mit einer normalen Temperatur von etwas 65 Grad aufbrühen soll.

 

Also beeinflusst weder wiederholtes Kochen noch der Unterschied in den Siedestufen die Sauerstoffmenge im Wasser. Aber was noch wichtiger ist, dass es keine Beweise gibt, dass der Sauerstoff den Geschmack des Tees verbessert. Die spanische Ingenieurin, Autorin von mehreren Büchern über Tee, Teeberaterin, Gründerin des größten Tee Clubs Victoria Bizonho, bewies mit Hilfe der Tee-Blindtests, dass der Tee, der mit ungekochtem Wasser zubereitet ist, nicht leckerer ist. Darüben sagen auch die Autoren des Buchs „Chemistry of Water Treatment„.

Man hat bemerkt, dass das Wasser selbst nach dem Kochen wirklich weniger lecker ist. Viele Teekenner bemerken das.

 

Wann sollte man Wasser kochen?

 

Es gibt Situationen, wenn es nicht Möglich ist, ohne Kochen umzugehen. Zum Beispiel:

  • wenn Sie den schwarzen Tee, dunklen Oolong oder Pu Erh Tee und auch einige Sorten des Kräutertees aufbrühen, brauchen Sie eine Temperatur von etwa 100 Grad, um den Geschmack des Tees vollständig zu öffnen;
  • wenn Sie ungetestetes Wasser benutzen, das nicht genug sauber sein kann;
  • wenn das Wasser hart ist.

Wann kann man Wasser nicht kochen?

 

  • Wenn Sie den weißen oder grünen und auch den beliebigen Kräutertee aufbrühen, brauchen Sie kein kochendes Wasser;
  • Wenn Sie sicher sind, dass Sie hochwertiges geprüftes Wasser benutzen, das auch roh getrunken werden kann;
  • Wenn das Wasser weich ist.

Wenn Sie alle drei Faktoren haben, können Sie das Wasser benutzen, das den Siedepunkt nicht erreicht hat (und nichts Schlechtes wird mit Ihnen passieren). Für solche Fälle sind „kluge“ Wasserkocher mit Temperaturregelung sehr bequem.

Also kochen Sie das Wasser noch? Dann gehen wir zu Ihnen.

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